Die Geschichte dieses Busses begann 1939 mit der Herstellung des Fahrgestelles bei Mercedes-Benz in Mannheim. Im zweiten Weltkrieg hatte die Omnibus-Verkehr Ruoff (OVR) alle Busse bis auf einen verloren. Um den Verkehr nach 1945 wieder aufnehmen zu können, musste die OVR improvisieren. Sie erwarb von der amerikanischen Besatzungsmacht einige alte Fahrgestelle und ließ diese dann von Gottlob Auwärter jr. mit einer Karosserie versehen.
Somit erblickte der Reisebus um 1948 das Licht der Welt. Er wurde von nun an im Reiseverkehr eingesetzt. Durch sein Faltdach, die großen Fensterflächen und dem Heckgepäckraum konnten die Fahrgäste ein ganz besonderes Reisegefühl erleben. Einige Jahre später tauchten leistungsfähigere Busse im Reiseverkehr auf, mit denen unser Bus nicht mehr mithalten konnte. Er wurde nun in den Linienverkehr der OVR versetzt. Auch hier wurde der Bus bald durch jüngere und leistungsfähigere Busse ersetzt und wurde an einen Gebrauchtwagenhändler verkauft. Hier stand er nun und wurde mit einem Holzverschlag umbaut und dient für Jahrzehnte als Abstellschuppen.
Im Jahre 2003 entdeckten Oldtimer-Begeisterte den Bus. Unter Mitwirkung von Dr.-Ing. Konrad Auwärter und Udo Becker wurde er aus seinem Holzverschlag befreit und restauriert. In den Werkstätten von Helmut Radlmeier wurde das Wunder vollbracht und nach gut zwei Jahren harter Arbeit erstrahlte der Bus im neuen Glanz. Konrad Auwärter war von dieser Arbeit so begeistert, dass er kurzerhand den Oldtimer aufkaufte und erklärte: “Dieser Zeitzeuge der Busgeschichte muss in seinem ursprünglichen Verkehrsgebiet bei der Omnibus-Verkehr Ruoff wieder zum Einsatz kommen.”
Baujahr: | 1948 | ||
Hersteller: | Mercedes Benz | ||
Typ: | MB OP 3750 | ||
Motor: | 6 Zylinder | ||
Leistung: | 100 PS | ||
Plätze: | 34 | ||
Gewicht: | 6.800 kg | ||
Länge: | 9.900 mm | ||
Höhe: | 2800 mm | ||
Breite: | 2550 mm |